Kurz vor der Winterpause steckt Hertha BSC in einer tiefen Formkrise. Die Mannschaft von Coch Cristian Fiel schien beim Sieg in Magdeburg gefestigt – doch das Pokal-Aus gegen Köln und die Liga-Pleite gegen Fürth sprechen eine andere Sprache.
Besonders ernüchternd: In beiden Spielen hatten die Berliner geführt und die Spiele dennoch leichtfertig aus der Hand gegeben. Jetzt, da man sich wieder ganz auf die Liga und den Aufstieg fokussieren kann, schlägt Fanliebling Reese Alarm.
Hertha BSC: Was fehlt der Mannschaft?
„Wir brauchen Gier statt Trott. Das war keine Spitzenmannschafts-reife Leistung von uns. Man hat gesehen, uns hat das Quäntchen Wille gefehlt“, sagte der 27-Jährige nach der bitteren Niederlage von Hertha BSC gegen Fürth. Reese war gerade erst von einer monatelangen Verletzungspause zurückgekehrt.
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Nun Ruhen die Hoffnungen vieler Fans von Hertha BSC auf ihm. Doch Reese fühlt sich von seinen Mitspielern bei der Mission Wiederaufstieg offenbar im Stich gelassen: „Wir haben den Gegner über weite Strecken des Spiels eingeladen, stark zu werden. Wir haben nicht unseren Matchplan gespielt. Wenn man die Sachen im Kopf nicht annimmt, ist es schwer.“
Ist der Aufstieg schon passé?
Auch Toni Leistner, Kapitän von Hertha BSC, sucht die Schuld nicht beim Schiedsrichter oder anderen äußeren Faktoren: „Es lag nur an uns. Vielleicht war nicht jeder zu 100 Prozent konzentriert. Wenn du führst, musst du den Gegner killen. Dann kriegen wir aber wieder zwei Standards, zwei echte Scheiß-Tore.“
Vor Weihnachten stehen nun noch zwei Spiele an: gegen Münster und Hannover. Will man den Glauben an den Aufstieg bei Hertha BSC wahren, müssen da Punkte her. Doch die Fehleranalyse scheint auf für Coach Fiel schwierig: „Wir beginnen gut und fangen dann an, schlampig und ungenau zu werden. Noch kann ich nicht sagen, woran es liegt.“