Es ist wahrlich nicht die Saison von Hertha BSC. Schon in der Hinrunde blieben die Berliner zu oft hinter den eigenen Erwartungen zurück. Dadurch, dass aber auch die Konkurrenz schwächelte, bliebt man zumindest während der Winterpause in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen.
Doch das ist vorbei. Die Rückründe verläuft für Hertha BSC wie ein wahrer Alptraum. Mal ist es Pech, immer öfter schwache Auftritte, die für Niederlagen sorgen. Die Alte Dame ist im Abstiegskampf angekommen. Eigentlich unnötig, wenn man auf den Kader schaut.
Hertha BSC bleibt hinter Erwartungen zurück
Viele Fans und Beobachter von Hertha BSC hatten es von Beginn an im Gefühl. Eigentlich müsste Hertha mit dieser Mannschaft doch weiter oben stehen. Mit Top-Talenten wie Ibrahim Maza, mit Spielern, die auf den Zetteln von Bundesligisten stehen wie Fabian Reese, Michael Cuisance oder Marton Dardai. Doch die Mannschaft bekam auch wegen einiger Verletzungen, nie so Richtig die Leistung auf den Platz.
Nun zeigt ein Vergleich wie groß die Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Leistung und des Potenzials der Mannschaft ist. Die Plattform „Transfermark.de“, die die Marktwerte für Profi-Fußballer in aller Welt schätzt, hat einmal die geschätzten Kader-Werte mit der tatsächlichen Tabellenposition verglichen. Mit einem schlechten Ausgang für Hertha BSC.
Hertha hat den zweitwertvollsten Kader
Denn die haben laut den Schätzungen des Portals den zweitwertvollsten Kader der 2. Bundesliga mit einem Wert von 53,2 Millionen Euro. Nur Kölns Kader (61,6 Millionen) soll demnach noch wertvoller sein. Als das Portal den Vergleich zog (vor dem 26. Spieltag) lag Hertha auf dem 14. Tabellenplatz – also 12 Plätze schlechter als der geschätzte Marktwert vermuten ließe.
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So sehr schmierte in diesem Vergleich keine andere Mannschaft der 2. Bundesliga ab. Darmstadt 98 liegt mit einem Minus von fünf Plätzen hinter dem geschätzten Marktwert auf Platz zwei der Enttäuschungen. Das größte Plus machte laut der Statistik übrigens der 1. FC Magdeburg, der liegt laut Marktwert nur auf Platz 14, mischt aber im Aufstiegsrennen mit.
Warum ist Herthas Marktwert so hoch?
Doch woran liegt es, dass Hertha seinen vermeintlich so hohen Marktwert nicht in Leistung auf dem Platz umsetzen kann? Es könnte natürlich daran liegen, dass Fabian Reese (5 Millionen) ein halbes Jahr ausgefallen ist, John Brooks (900.000) noch gar kein Spiel machte und Diego Demme (800.000) und Jeremy Dudziak (750.000) auch mehr verletzt sind, als sie spielen können.
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Oder aber es liegt daran, dass die Marktwerkt-Schätzungen von „Transfermarkt.de“ am Ende eben keine Leistungsbeurteilung sind, sondern auch gewisse Wetten darauf sind, wie sich Spieler potenziell entwickeln – und was andere Klubs daher bereits sind, für sie zu bezahlen. Dadurch schlägt der zweifelsohne talentierte und auch umworbene Maza bei einem Marktwert von 12 Millionen und zieht Hertha dadurch weit nach oben.
Wie weit zeigen übrigens die Plätze zwei und drei. Da stehen Nürnbergs Stefanos Tzimas mit 10 Millionen und Kölns Eric Martel mit 6 Millionen.