Hertha BSC musste in dieser Woche einen herben Dämpfer wegstecken. Nachdem die Formkurve der Berliner in der Liga gerade wieder anstieg, gab es im Pokal gegen Köln eine bittere Niederlage.
Besonders schmerzhaft war daran, dass die Mannschaft von Cristian Fiel eigentlich gut ins Spiel kam. Man lag 1:0 in Führung, ehe eine rote Karte und eine ins eigene Tor verteidigte Ecke die Kölner auf die Siegerstraße brachten. Jetzt reagiert der Coach darauf – werden die Fans ihm folgen können?
Hertha BSC: Es bleibt ein Dilemma
Maßgeblichen Anteil an der Niederlage hatte Außenverteidiger Deyovaisio Zeefuik. Nicht einmal eine halbe Stunde war gespielt, da platzte ihm die Hutschnur und er verpasste Gegenspieler Hübers eine Kopfnuss. Die Tätlichkeit wurde konsequent mit Rot bestraft und Hertha BSC hatte kaum eine Chance, in Köln noch etwas mitzunehmen.
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Wie geht ein Trainer damit um, wenn einer seiner wichtigsten Spieler in einem der wichtigsten Spiele so einen Blackout hat? Zeefuik ist zweikampfstark und wirft sich fürs Team in jeden Ball. Das brachte ihm in dieser Saison allerdings schon nach acht Partien eine Gelbsperre wegen fünf Verwarnungen ein.
Streitbare Entscheidung
Cristian Fiel scheint wenig Bedenken zu haben, wie er am Samstag (7. Dezember, 13 Uhr) aufstellen wird. „Ich gehe davon aus, dass er in der Liga spielen kann“, sagte der Coach von Hertha BSC nach dem Pokalspiel über den Niederländer. Eine Strafe gebe es für Zeefuik und ein ernstes Gespräch mit dem Trainer. Doch auf dem Platz wird der 26-Jährige stehen.
Es ist eine Entscheidung, die die Fans von Hertha BSC spalten könnte. Einerseits ist sie sportlich nachvollziehbar. Andererseits wird es viele geben, die sie für inkonsequent halten. Im Pokal wird Zeefuik indes eine Weile nicht antreten. Der DFB sprach eine Sperre von drei Spielen aus. Das entspricht in Charlottenburg gerne mal ein bis zwei Pokalsaisons.