Hertha BSC hat mit dem Sieg gegen den SSV Ulm den Klassenerhalt beinahe perfekt gemacht. Vier Spieltage vor Schluss kann die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl nicht mehr auf den direkten Abstiegsplatz 17 abrutschen. Und auch der Vorsprung auf Relegationsplatz 16 ist mit elf Punkten sogar noch größer als der Rückstand auf Platz drei (zehn Punkte) – bei noch 12 auszuspielenden Zählern ist beides nicht gerade realistisch.
Entsprechend könnte bei Hertha langsam die Planung für die neue Saison beginnen. Schließlich werden die Abgänge von Ibrahim Maza und Fabian Reese erwartet. Auch Derry Scherhant und Michael Cuisance sollen Interessenten haben. Doch parallel zu dieser Planung hat sich bei Hertha eine neue Großbaustelle aufgetan.
Hertha BSC: Wie weiter nach „Zecke“?
Denn wie unter anderem der „Kicker“ berichtet, ist Andreas „Zecke“ Neuendorf mit seinem Rücktritt nur seiner Entlassung im Sommer zuvorgekommen. Dass die Mannschaft auch in diesem Jahr nicht um den Aufstieg mitspielte, wird auch ihm angekreidet, denn er machte sie bei der Verpflichtung und während sportlich schlechter Phasen lange für den Ex-Nürnberg-Coach stark.
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Seit längerem kursiert zudem die Personalie Jonas Boldt rund um die Hertha. Der ehemalige Sportvorstand soll den Berichten zufolge oberhalb der Direktorenebene einsteigen, damit geht automatisch ein Umbau in der sportlichen Führung einher.
Bei Hertha laufen zahlreiche Verträge aus
Unklar ist, wie lang dieser Umbau dauern wird – und wie er sich auf die Planungen für die neue Saison auswirken wird. Schließlich gilt es schon jetzt, einige Personalien zu klären. Im Sommer laufen die Verträge von Toni Leistner, Jeremy Dudziak, Florian Niederlechner, Jonjoe Kenny, Andreas Bouchalakis und Smail Prevljak aus. Niederlechner hat bereits angedeutet, den Verein zu verlassen, auch bei Kenny scheint ein Abschied beschlossene Sache. Bei Kapitän Toni Leistner (wird im August 35) ist es sicher auch ein Frage der Philosophie, ob mit ihm verlängert werden soll. Eine Philosophie, die eine neue sportliche Führung zunächst entwickeln müsste.
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Sicher ist: Hertha steht auch ohne „Zecke“ Neuendorf nicht ohne sportliche Führung da. Sportdirektor Benjamin Weber ist weiterhin im Amt, wird die Planungen für die kommende Zweitliga-Saison vorantreiben. Einfacher wäre es aber sicher, wenn das Team, das den Kader planen soll, sich nicht erst noch finden müsste.