Hertha BSC hatte keine besonders ruhige Länderspielpause. Das lag allerdings weniger an den für ihre Nationalteams abgestellten Spieler, sondern an einer wichtigen Abstimmung. Am Sonntag (17. November) wählten die Berliner ihren neuen Präsidenten. Im Rennen um das Amt hatte es einen Fünfkampf gegeben.
Am Ende konnte sich der Favorit durchsetzen. Fabian Drescher war Vize des im Januar verstorbenen Hertha-Boss Kay Bernstein. Nach dessen Tod übernahm er das Amt interimsmäßig und wurde jetzt darin bestätigt – mit Traumergebnis. Die Stimmung ist trotzdem nicht bei allen gut.
Hertha BSC: Unter Fans macht sich Unmut breit
Auf das Ergebnis kann der alte und neue Präsident von Hertha BSC mit Stolz blicken: Mit 2.983 der 3.651 anwesenden Mitglieder stimmten mehr als 81 Prozent für ihn. Damit sprach die Basis des Klubs sich auch mit überwältigender Mehrheit für den eingeschlagenen „Berliner Weg“ aus, der auf Nachwuchsarbeit und nachhaltige Finanzen setzt.
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Auf Facebook teilte Hertha BSC das Ergebnis – doch in die Kommentare mischen sich auch ausgesprochen kritische Stimmen. „Die Vetternwirtschaft geht weiter! So wird es nicht besser werden“, schreibt da etwa ein User. Ein anderer findet: „Die Mehrheit der anwesenden Mitglieder möchte halt langfristig die Nummer zwei in Berlin und in der 2. Liga bleiben.“
Ergebnis nicht repräsentativ?
Ein weiterer Nutzer scheint dem gesamten Wahlvorgang nicht zu trauen. Denn abstimmen konnten nur die Mitglieder von Hertha BSC, die auch bei der Versammlung auf dem Messegelände vor Ort waren. „4.000 von 58.000 ist für mich nicht repräsentativ. Aber Hertha weiß schon, warum es nur eine vor Ort Abstimmung geben soll.“
Das will eine Userin allerdings nicht gelten lassen: „Also wenn man hier so einige Stimmen liest, fragt man sich: Wo wart ihr denn alle heute, wenn es euch nicht passt?“ Wer seine Meinung so lautstark kundtut, sollte auch zur Abstimmung gehen, findet dieser Fan von Hertha BSC.