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Hertha BSC: Aufstieg abgehakt? Deadline-Day spricht deutliche Sprache

Der Deadline-Day ist vorbei – und Hertha wurde nicht tätig. Was bedeutet das für die restliche Saison der Berliner?

© IMAGO/Matthias Koch

Hertha BSC: Dreimal Dardai, Magath und Klinsmann – alle Trainer seit 2015

Wir stellen dir in diesem Video alle Trainer von Hertha BSC Berlin seit dem Jahr 2015 vor.

Es ist einiges passiert am Deadline-Day in der 2. Bundesliga. Vor allem der 1. FC Nürnberg, Kellerkind Eintracht Braunschweig und Spitzenreiter 1. FC Köln haben noch einmal kräftig an ihren Kadern geschraubt. Bei Hertha BSC hingegen passierte zumindest auf der Zugangsseite nichts.

Dabei wurde Hertha in den letzten Wochen nicht ohne Grund immer wieder mit einer ganzen Reihe Stürmern in Verbindung gebracht. Am Ende kam niemand. Für die Finanzen der Berliner sicher ein Segen. Für die sportlichen Ambitionen aber ein herber Dämpfer.

Hertha BSC: Keine Transfers im Winter

Seit Wochen werfen Transferexperten und Fans zahlreiche Namen in den Raum, die Hertha helfen könnten. Schließlich haben die Berliner im Sommer ihren Torjäger Haris Tabakovic nach Hoffenheim ziehen lassen müssen, ohne ihn adäquat zu ersetzen. Zwar wuchs Derry Scherhant mehr und mehr in die Rolle hinein. Doch ihm fehlt in vielen Momenten noch die Kaltschnäuzigkeit, zudem ist er auch auf dem Flügel gut aufgehoben.

Entsprechend wurde vielfach über eine Leih-Rückkehr von Tabakovic diskutiert. Diese wurde aber genauso wenig realisiert, wie ein Kauf von Reiginaldo Ramires, der vor einigen Wochen einmal bei Hertha im Gespräch war. Und auch die beiden Stürmer, die am Deadline Day mit Hertha in Verbindung gebracht wurden, der Franzose Thomas Henry und der Argentinier Luis Vazquez, kamen letztendlich nicht an die Spree. Der Däne Sebastian Grönning soll erst im kommenden Sommer aus Ingolstadt kommen. Auch dieser Transfer ist noch nicht final.

Will Hertha die Saison verwalten?

Und so müssen sich die Hertha-Verantwortlichen nach 20 Spieltagen mit mehr Schatten als Licht die Frage gefallen lassen, ob diese Saison nur noch verwaltet werden soll. Denn eine Entscheidung gegen Winter-Transfers ist auch eine Entscheidung gegen einen letzten Angriff auf die vorderen Plätze.

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Denn obwohl der Kader mit Fabian Reese, Ibrahim Maza oder auch Michal Karbownik gespickt ist mit Spielern, die bereits Bundesliga-Niveau haben, hat das Team immer wieder bewiesen, nicht gut genug für das Aufstiegsrennen zu sein. Wenn sich Hertha BSC doch an die Aufstiegszone heranrobbte, folgte eine unerwartete und oft auch unnötige Niederlage. So wie zuletzt gegen Schlusslicht Jahn Regensburg.

Wenig ambitioniert, aber konsequent

Entsprechend hat man sich bei Hertha angesichts inzwischen zehn Punkten Rückstand und neun zu überholenden Mannschaften auf Relegationsplatz drei offenbar für den Weg der finanziellen Vernunft entschieden. Die Entscheidung mag wenig ambitioniert erscheinen und doch ist sie konsequent. Schließlich ist die Absage an teils kostspielige Leihspieler, die im Sommer wieder weg sind, auch Teil des viel beschworenen „Berliner Weges“.


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Für viele Fans von Hertha BSC wird der Rest der Saison dennoch zur Geduldsprobe. Denn ohne Verstärkung wird der Drahtseilakt mit beinahe abwechselnden Siegen und Niederlagen weitergehen. Im Idealfall schafft Hertha es, solide im Mittelfeld der Tabelle zu verbleiben und junge Spieler an die Mannschaft zu führen, sie auf den „Berliner Weg“ zu schicken.

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Im Sommer steht dann vermutlich ein Neuanfang an. Schließlich dürften Reese und Maza dann wechseln, um erstklassig zu spielen. Für Hertha geht es in der 2. Bundesliga weiter – und dann zwangsläufig mit neuem Personal.