Doppeltorschütze Fabian Reese sank nach dem Abpfiff erst einmal erschöpft zu Boden. Im Liegen bejubelte er das 3:2 von Hertha BSC beim SSV Ulm, mit dem die Berliner einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machten. Im Interview beim TV-Sender Sky konnte dann auch eine Schürfwunde am Knie seine Zufriedenheit nicht trüben. „Normale Härte im Abstiegskampf“, sagte Reese mit einem leichten Lächeln.
Joker Florian Niederlechner sorgte im Duell mit dem akut abstiegsgefährdeten SSV Ulm für den wohl entscheidenden Schritt. Vier Spieltage vor Schluss kann die Alte Dame nicht mehr direkt absteigen. Auch der Vorsprung auf den Relegationsplatz liegt bei elf Punkten und sollte komfortabel ausreichen.
Die Berliner kamen im Donaustadion aufgrund eines Blitzstarts nach der Pause und eines späten Treffers von Niederlechner zu einem Erfolg. „Es tut unglaublich gut, nach langer Zeit mal wieder ein Tor geschossen zu haben“, freute sich der 34-Jährige.
Trainer Stefan Leitl lobte vor allem die Leistungssteigerung nach der Pause. „Zweite Hälfte großartige Reaktion, großartiges Comeback. Bin super zufrieden mit meinen Jungs“, sagte er.
Ulm geht früh in Führung
In einem umkämpften und insgesamt ausgeglichenen Spiel erzielte Aaron Keller bereits nach zehn Minuten die Führung für die Gastgeber. Der 20-Jährige vollendete einen Konter. Von den Gästen, die sich in einer durchwachsenen Saison zuletzt unter der Leitung von Leitl gefangen hatten, kam vor dem Seitenwechsel noch zu wenig. Die beste Chance vergab Michael Cuisance (31.).
Nach Wiederbeginn lief es dann besser. Reese erzielte nur 23 Sekunden nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich und in der 50. Minute die Führung. Wenige Augenblicke vor dem 2:1 hatte Linus Gechter noch an die Latte geköpft. Ulm gab jedoch nicht auf und durfte nach einem sehenswerten Tor von Dennis Dressel von zumindest einem Zähler träumen (56.). Doch Niederlechner hatte etwas dagegen (84.).
Dieser Artikel wurde erstellt mit Material von dpa.