Jungunternehmer Stepan Timoshin will Präsident von Hertha BSC werden. Der 23-Jährige, der mit seinem Sneaker-Geschäft bereits ein Vermögen verdient hat, unterscheidet sich laut eigener Aussage deutlich von seinen Gegenkandidaten. „Wo waren sie bei der Mitgliederversammlung im Februar? Außer Fabi Drescher, in seiner Funktion als Interimspräsident? 140 Leute waren da, ich auch. Und da habe ich noch nicht kandidiert, war aber trotzdem anwesend“, sagte Timoshin im Interview dem TV-Sender Sport1.
Heute stünden diese Herren mit ihm auf der Bühne. „Ihnen geht es nur um den Profifußball von Hertha, aber nicht um den Blindenfußball oder die Kegelabteilung. Ihr Ego steht im Vordergrund“, kritisierte Timoshin.
Timoshin will „Saustall“ ausmisten
Timoshin ist eines von fünf Mitgliedern, die sich beim Fußball-Zweitligisten um die Nachfolge von Kay Bernstein als Präsident bewerben. Neben dem Interims-Präsidenten Fabian Drescher, der seit dem Tod von Bernstein Mitte Januar 2024 die Geschäfte führt, stellen sich die Unternehmer Uwe Dinnebier, Olaf Brandt sowie Ex-Hertha-Profi Wolfgang Sidka zur Wahl. Gewählt wird auf der Mitgliederversammlung am 17. November.
Timoshin hat eine klare Vision für den Hauptstadt-Club und tritt als einziger Kandidat auch für das Amt des Vizepräsidenten an. Er bemängelte zu viele sportliche und wirtschaftliche Fehlentscheidungen in den vergangenen Jahren und kündigte an, den „Saustall“ ausmisten zu wollen. „Dann setze ich gezielt auf Mitgliederentscheide, um Mitglieder transparent an der Vereinsführung zu beteiligen, einen Fokus auf das Leistungsnachwuchszentrum sowie der Befreiung aus der finanziellen Abhängigkeit“, sagte der 23-Jährige.
Dieser Artikel wurde erstellt mit Material von dpa.