Der Zoff um unflätige Sprache hat in der Formel 1 längst surreale Züge angenommen. Die FIA und ihr Präsident Mohammed Ben Sulayem stören sich derart an ausfälligen Bemerkungen der Fahrer, dass sie harte Strafen für jedes kleine Vergehen aussprechen.
Anfangs schmunzelten die Piloten der Formel 1 noch über das künstlich hochgekochte Thema. Doch inzwischen ist ein Streit ausgebrochen, der immer mehr eskaliert. Nun reicht es den Fahrern. Verstappen, Hamilton, Norris & Co senden eine mehr als deutliche Botschaft an die FIA.
Formel 1: Fluch-Zoff geht in die nächste Runde
Gegner beleidigen? Das geht zu weit! Da herrscht auch in der Königsklasse des Motorsports Einigkeit. Doch was, wenn man vulgär über sein Auto spricht? Oder mit unflätigen Worten über eigene Fahrfehler? Oder einsetzenden Regen? Die FIA hat es sich jetzt zur Aufgabe gemacht, alle Schimpfwörter aus der Formel 1 zu verbannen. Ein Projekt, das bei vielen für Kopfschütteln sorgt.
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Dennoch zieht der Motorsport-Weltverband es gnadenlos durch. Als selbsterkorener Sittenwächter verteilt sie mittlerweile saftige Geldstrafen an jeden Fahrer, der flucht. Ein Zustand, der für die Piloten nicht hinnehmbar ist. Immer wieder wetterten einzelne über die harte FIA-Gangart. Jetzt senden sie ihr geschlossen eine Nachricht.
„Unsere Fahrer sind Erwachsene“
Die Fahrer-Gewerkschaft, der alle aktuellen Piloten der Formel 1 angehören, schrieb jetzt einen öffentlichen Brief an die FIA. Schon über Kleinigkeiten wie Schmuck und Unterhosen hatte sich der Verband echauffiert, jetzt kommt die „Fuck-Debatte“ hinzu. Den Fahrern reicht es. Der Tenor: Behandelt uns endlich wie Erwachsene.
„Es gibt einen Unterschied zwischen dem Beleidigen anderer und beiläufigem Fluchen, mit dem man beispielsweise das schlechte Wetter oder unlebendige Gegenstände wie ein Formel-1-Auto oder eine Fahrsituation beschreibt“, lautet der Inhalt des Briefes. „Wir fordern den FIA-Präsidenten auf, auch seinen eigenen Ton und seine eigene Sprache zu berücksichtigen, wenn er mit oder sogar über unsere Fahrer-Mitglieder spricht, sei es in der Öffentlichkeit oder anderweitig. Darüber hinaus sind unsere Mitglieder Erwachsene. Sie brauchen keine Anweisungen zu so trivialen Dingen wie dem Tragen von Schmuck und Unterhosen.“
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