Jetzt also könnte es bald so weit sein. Gegen die enormen Geldsummen, die steinreiche Metropolen wie Saudi-Arabien oder Las Vegas in die Formel 1 stecken, sind zahlreiche Veranstalter und Kurse in Europa machtlos. Auch in Deutschland kennt man das Leid.
War Europa einst das Zentrum der Formel 1 (hier mehr zur Rennserie lesen), drohen immer mehr Traditionsstrecken auszusterben. Die einzige Rettung? Eine Zusammenarbeit betroffener Rennstrecken. Konkrete Pläne hat F1-Boss Stefano Domenicali jetzt offenbart.
Formel 1: Bäumchen wechsel dich
Bis zu 50 Millionen Euro kann es schon mal kosten, einen Grand Prix der Königsklasse austragen. Wo die Scheichs aus Arabien diese Summen locker aus dem Handgelenk schütteln, müssen sich Streckenbetreiber an anderen Standorten zweimal überlegen, ob diese hohe Summe vertretbar ist. Bekannt ist: Viele können sich diesen Luxus nicht mehr jedes Jahr leisten.
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Den Kurs in Frankreich beispielsweise haben Strecken wie Vegas oder Saudi-Arabien bereits aus dem Kalender herausgedrängt. Doch es gibt Hoffnung. „Wir werden sehr, sehr bald über die Möglichkeit informieren, mittelfristig einige europäische Grands Prix im Rotationsverfahren auszutragen“, verriet Domenicali übereinstimmenden Medienberichten zufolge während einer Investoren-Konferenz von Rechteinhaber Liberty Media.
Gerüchten zufolge sollen sich in einem ersten Schritt die Grands Prix der Niederlande und von Belgien jährlich abwechseln. Beide Strecken haben derzeit einen Vertrag bis einschließlich 2025. Danach könnte das Wechselspiel beginnen.
Domenicali macht Deutschland Hoffnung
Ein fest verankertes Rotationsprinzip steigert auch die Hoffnungen, dass es bald doch mal wieder einen Deutschland-GP geben könnte. Streckenverantwortliche von Nürburgring und Hockenheimring hatten sich dahingehend immer wieder positiv geäußert.
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Zudem sprach Domenicali bei der Investoren-Konferenz von „weiteren neuen Optionen“, die „zu einem späteren Zeitpunkt“ auf den Tisch kommen werden. Details nennt er nicht. Aber für zuletzt vernachlässigte Formel-1-Kurse könnte das ein Wendepunkt zum Guten sein.