Es wäre wohl ein Paukenschlag epischen Ausmaßes gewesen – doch die Formel 1 stellt sich quer! Während die Königsklasse gerade in Bahrain gastiert, rief der Weltverband FIA ein großes Meeting zusammen. In diesem ging es nicht weniger als um die Zukunft des Sports.
Seit einigen Wochen liebäugelt FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem öffentlich mit einer Rückkehr zu den alten und lauten V10-Motoren. Sicherlich ein Schritt, den alle Nostalgiker der Formel 1 begrüßen würden. Doch der Widerstand stellte sich als zu groß heraus.
Formel 1: Keine V10-Motoren!
Zur kommenden Saison greift in der Königsklasse ein neues Regelement mit unter anderem neuen Motoren, die einen größeren Elektroanteil vorsehen als bisher. Dies soll ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen Motorsport sein. Auch vor diesem Hintergrund erschien es rätselhaft, wieso Ben Sulayem ausgerechnet jetzt ein V10-Comeback (gänzlich ohne Elektro-Anteil) ins Spiel brachte.
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Zwar begrüßte so mancher Fahrer wie Lewis Hamilton das Gedankenspiel (hier mehr dazu erfahren), doch insbesondere einige der Motorenbauer der Formel 1 waren gar nicht begeistert. So verkündeten Honda und Audi schon vor dem Treffen, dass der gesteigerte Elektro-Anteil an den Motoren und damit eine größere Klimafreundlichkeit für sie der Kernaspekt gewesen sei, der Königsklasse beizutreten bzw. erhalten zu bleiben.
Offenbar sahen das die meisten Vertreter des Treffens so. Denn das Ergebnis ist für alle V10-Motoren-Befürworter niederschmetternd: Dieses Hammer-Comeback wird es (zumindest in naher Zukunft) nicht geben.
Horner mit klarer Ansage
Die Nachricht überbrachte unter anderem Red-Bull-Boss Christian Horner – eigentlich selbst ein Fan der V10-Einheiten. Er räumte bei „Sky“ ein, dass die neuen Hybrid-Motoren für 2026 „absolut fixiert“ seien und eine Änderung am Regelwerk auch für 2028 ziemlich unmöglich sei.
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Und auch die FIA hält in ihrer Erklärung zum Treffen fest: „Ein gewisser Grad an Elektrifizierung wird stets Teil künftiger Überlegungen sein.“ Damit ist auch die Rückkehr zu einem reinen Verbrenner-Saugmotor kein Thema mehr in der Formel 1. Eine Entwicklung, über die zumindest die meisten Motorenhersteller sehr glücklich sein dürften.