Regel-Chaos und langsame Boxenstopps bei der Formel 1 in Bahrain. Vor allem Red Bull hat wieder schwer zu kämpfen. Während Oscar Piastri einen souveränen Sieg für McLaren einfährt, muss sich Max Verstappen mit dem sechsten Rang zufrieden stellen. Das dürfte bei seinen Ambitionen kaum möglich sein.
Es mangelte in Bahrain erneut neben den verpatzen Boxenstopps schlichtweg am Speed des Red-Bull-Autos. Ohne das nötige Tempo und die Balance auf der Strecke wird man in dieser Formel-1-Saison kaum konkurrenzfähig bleiben können. Helmut Marko findet daher nach dem Rennen sehr klare Worte.
Formel 1: Red-Bull-Auto zu langsam für Verstappen
„Mit so einer Performance wird es mit der WM leider nichts werden“, stellte der Red-Bull-Motorsportchef bei „Sky“ nach dem Rennen in Bahrain fest. Aussagen, die unterstreichen, welcher enorme Handlungsbedarf beim österreichischen Rennstall besteht.
Dabei ist die Konstrukteurs-Wertung das eine. Bereits vergangene Saison erreichte man dort nur einen enttäuschenden dritten Platz. Doch ein anderer Faktor ist beinahe noch bedeutender für den Red-Bull-Kosmos: der Verbleib vom vierfachen Weltmeister Max Verstappen. Und auch hier wächst die Unsicherheit mit jedem vergeigten Rennen.
„Ich habe nicht mit so einem Rennen gerechnet, weil im Grunde alles schiefgelaufen ist, was schieflaufen konnte.“, so Verstappen im Interview nach dem Bahrain-Grand-Prix. Der Niederländer klingt nach den erfolgsverwöhnten Jahren bei Red Bull immer öfter frustriert und auch Motorsportchef Marko weiß um die brisante Situation.
„Müssen in naher Zukunft Verbesserungen kommen“
„Die Sorge ist groß. Es müssen in naher Zukunft Verbesserungen kommen, mit denen er gewinnen kann“, sagte Marko bei „Sky“ auf einen möglichen Abgang Verstappens angesprochen. „Wir müssen eine Basis schaffen, mit der er um die WM kämpfen kann.“ Also setzte sich Marko bereits in Bahrain mit Teamchef Christian Horner, Technikchef Pierre Wache und Chefingenieur Paul Monaghan zu einem Krisenmeeting zusammen.
Doch kurzfristige technische Veränderungen sind kaum umsetzbar: „Zumindest, wenn wir in Europa sind, sollen da Fortschritte kommen“, erklärt Marko. Fortschritte, die immense Auswirkungen auf die Formel-1-Saison von Red Bull und auf die Karriere von Max Verstappen haben könnten.