Auf der emotionalen Ebene ist es der Trainerwechsel des Winters. In den Augen vieler Fußball-Romantiker ist Steffen Baumgart nun dort, wo er immer hingehört hat: beim 1. FC Union Berlin. Hier spielte und kämpfte der Fußballlehrer zwei Jahre lang, ist dem Verein noch immer eng verbunden.
Doch am Samstag (11. Januar) wird es ernst. Dann geht es für die vermeintliche Traumpaarung erstmals um Punkte und es wird sich zeigen, ob die Rechnung der Verantwortlichen und Fans aufgehen wird. Sicher ist: Steffen Baumgart ist in der Lage, bei Union Berlin ein Feuer zu entfachen – doch dafür müssen ihm drei Dinge gelingen.
Union Berlin: Darauf kommt es an
Gleich in seinem ersten Spiel als Trainer von Union Berlin wird es für Steffen Baumgart richtig wichtig. Die Eisernen treten nämlich beim FC Heidenheim an. Die stehen gerade auf dem Relegationsplatz und sind ähnlich wie Union völlig außer Form. Eine Mannschaft wird am Samstag womöglich die Trendwende schaffen, hier müssen Baumgart und sein Team den ersten Schritt gehen.
Die weiteren müssen in den Wochen danach folgen. Erst geht es gegen den Tabellennachbarn aus Augsburg, dann gegen Mainz 05 und am letzten Januar-Wochenende treten Baumgart und Co. beim FC St. Pauli an. Es sind zwei ganz wichtige Wochen mit vier Spielen und drei Duellen gegen direkte Konkurrenten. Hier muss Union Berlin performen, eine positive Grundlage für den Rest der Saison schaffen.
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Neben dem positiven Start muss Baumgart auch das Versprechen einlösen, das nicht nur mit seiner Verpflichtung immer wieder mitschwang, sondern auch von ihm offensiv formuliert wurde: Er muss die Offensive der Eisernen beleben. Nur 14 Tore machte Union Berlin bislang in 15 Spielen. Gelingt es Baumgart die Offensive zu beleben, sind in der Rückrunde auch wieder Siege drin.
Baumgart muss die Fans mitnehmen
Und auch die Fans muss Steffen Baumgart versuchen, auf seine Seite zu bringen. Denn trotz der romantischen Vergangenheit, waren nicht alle Fans der Eisernen glücklich über die Verpflichtung des gebürtigen Rostockers. Wir berichteten darüber. Baumgart muss mit seiner Art, aber auch mit seinem Fußball bei den Fans wieder eine Begeisterung auslösen, von der die Mannschaft auch profitieren kann.
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Denn die zeigte sich zuletzt auch in der eigentlich als Heimfestung bekannten Alten Försterei, zu schwach. In den letzten vier Heimspielen gab es keinen Sieg, der letzte Erfolg datiert vom 5. Oktober.
Gelingt es Steffen Baumgart, mit seiner Mannschaft einen guten Start gegen direkte Konkurrenten zu erwischen, die Offensive zu beleben und (auch damit) die Fans mitzunehmen, kann er ein echtes Feuer an der Alten Försterei entfachen. Und das würde nicht nur die Fußball-Romantiker begeistern.