Union Berlin hat den Bock umgestoßen! Nach der eher enttäuschenden Hinrunde und dem schwachen Start in 2025, präsentieren sich die Eisernen seit einigen Wochen in erstaunlich guter Form. Vier Spiele hat der Bundesligist nun schon keine Niederlage mehr kassiert. Dreimal konnte das Team von Steffen Baumgart sogar als Sieger vom Platz gehen.
Dabei scheint der Erfolg der Unioner nicht nur an den Spielern selbst zu liegen – oder an Trainer Steffen Baumgart. Scheinbar sollen sich die Eisernen in den letzten Wochen immer wieder Ratschläge bei Renate Eichenberger geholt haben – sie ist die Teampsychologin des Berliner Bundesligisten.
Union-Stürmer Hollerbach berichtet von Psycho-Tipps in der Halbzeitpause
Obwohl die Schweizerin schon etwas länger mit den Spielern von Union Berlin zusammen arbeitet, scheint ihre Expertise derzeit besonders stark gefragt zu sein. Dies hat jetzt jedenfalls Benedict Hollerbach gegenüber der Deutschen Presse-Agentur berichtet. So hätte er sich am Sonntag (6. April) in der Halbzeitpause des Heimspiels gegen den VfL Wolfsburg wichtige Tipps von Renate Eichenberger geholt.
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Obwohl Union Berlin in der Anfangsphase des Spiels mehrere gute Chancen hatte, waren die Eisernen im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit immer öfter in Not geraten. Weswegen sich Hollerbach in der Pause dann den Rat der Teampsychologin geholt hatte.
Eichenberger hat Union-Stürmer Hollerbach „konkrete Atemübungen mitgegeben“
„Wir haben eine brutale erste Viertelstunde mit riesigen Hochkarätern und dann gibt es eine Phase, wo die im Kopf sind, weil die nicht reingehen und wir dem Gegner mehr Räume geben“, so Hollerbach.
„Sie (Eichenberger) hat mir konkret Atemübungen mitgegeben, um sich einfach nochmal auf die Atmung zu konzentrieren und damit die Gedanken auszuschalten, weil die kommen einfach, das ist normal“, berichtete der Stürmer. „Das hat dann ganz gut geklappt. Man war dann im Moment und nicht im Nachdenken.“ Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Hollerbach beweist starke Nerven
In der 63. Minute profitierte Hollerbach von einem langen Juranovic-Einwurf, den die Wölfe nicht aus dem eigenen Strafraum klären konnten. Über Umwege landete der Ball schließlich beim Union-Stürmer, der ihn dann eiskalt aus kurzer Distanz einnetzte.
„Natürlich zweifelt man, das ist total menschlich“, erklärte Benedict Hollerbach nach dem Spiel. Mit Hilfe der Psychologin sei er aber „im Flow geblieben“ und habe „das Unterbewusstsein ausschalten“ können. Die mentale Stärke, auch in schwierigen Situationen, sei ein großes Plus von Union, meinte Hollerbach.
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Laut dpa soll Trainer Baumgart von Hollerbachs Gespräch mit Teampsychologin Eichenberger zwar nichts mitbekommen haben. Dagegen einzuwenden hatte er aber auch nichts. Im Gegenteil: „Ich bin da nicht so im Austausch mit unserer Psychologin. Ich bin da im Tunnel. Aber wenn es geholfen hat, super. Deswegen haben wir sie ja“, erklärte Unions Trainer.
Wann Baumgart sich das letzten Mal selbst einen Ratschlag von Eichenberger geholt hat, ist leider nicht bekannt. Dennoch hatte Trainer Baumgart zuletzt Nerven wie Drahtseile.