Union Berlin will im Rest der aktuellen Saison so wenig wie möglich mit dem Abstieg zu tun haben. Derzeit sind es sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz – auch weil es gegen Frankfurt und die Bayern in zwei harten Spielen vier bemerkenswerte Punkte gab.
Das liegt nicht zuletzt an Benedict Hollerbach. Der Stürmer avancierte in den vergangenen Wochen ein ums andere Mal zum Matchwinner und schoss den wichtigen 1:1-Ausgleich im Heimspiel gegen den Rekordmeister. Doch sein Coach Steffen Baumgart muss ihn mitunter zügeln.
Union Berlin: Offensivpower überlebenswichtig
Für die Berliner sind die Offensivqualitäten und die gute Form von Hollerbach derzeit Gold wert. Denn die Transfers im Sturm zündeten nur bedingt. Besonders überzeugend sind die Unioner Neuzugänge in der Defensive, wie beispielsweise ein Tom Rothe. Der Ex-Dortmunder spielte sich in die Startelf und vervielfachte seinen Marktwert.
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Dass mit Hollerbach auch vorne drin einer zuverlässig zeigt, was er draufhat, ist mit Blick auf die verbleibenden Spieltage überlebenswichtig. Dennoch sieht Coach Baumgart auch hier Verbesserungspotenzial. „Holler ist ein Spieler, der immer sehr emotional dabei ist – manchmal noch zu sehr. Er will zu früh Trainer sein und ich versuche, ihm zu sagen, dass ich der Trainer bin und er der Spieler“, erklärte der 53-Jährige.
Geheimwaffe Hollerbach
Hintergrund waren Aussagen, die zeigen, wie eingedacht Hollerbach in die Abläufe ist. „Ich lasse mich ungern auswechseln, aber in dem Fall habe ich mir gedacht, da muss einer rein, der nochmal richtig giftig anläuft und das 2:1 verteidigt“, sagte der 23-Jährige etwa nach dem wichtigen Sieg von Union Berlin gegen Mainz. Eine Entscheidung, die er wohl eher seinem Trainer überlassen sollte.
Zudem wurde Hollerbach zuletzt eher als Geheimwaffe eingesetzt. Sowohl gegen Frankfurt als auch gegen die Münchner kam der gebürtige Bayer von der Bank. Zu einem Zeitpunkt, als bei den Europapokalteilnehmern die Beine schwerer wurden, kam dann seine große Stunde.