Es war ein wegweisendes Spiel für Union Berlin. Am Samstag (9. Februar) traten die Eisernen bei der TSG Hoffenheim an. Zuvor gingen sechs Auswärtsspiele in Folge verloren – die Stimmung dürfte bei Fans und Verantwortlichen daher zumindest angespannt gewesen sein.
Es drohte gar ein Negativ-Rekord: Sieben Auswärtsniederlagen in Folge gab es für die Berliner noch nie. Doch dabei bleibt es auch. Denn mit einem 4:0 schaffte das Team im Abstiegskampf ein echtes Ausrufezeichen. Doch der Druck fällt offenbar nicht komplett ab.
Union Berlin: Euphorie gebremst?
Mit nun 24 Punkten kletterte Union zumindest über Nacht auf Rang 13. Mit zehn Punkten Abstand konnte man sich zudem ein kleines Polster auf den Relegationsplatz erarbeiten. Die Strahlkraft, die von dem Erfolg im Kraichgau ausgeht, liegt aber vor allem in der Art und Weise begründet. Hinten hielt man die Null und vorne gelangen mal wieder furiose Angriffe und stolze vier Tore.
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Zwei davon steuerte Benedict Hollerbach bei. Nach dem Spiel bremste der aber die überbordende Euphorie. Denn der Abstiegskampf sei noch lange nicht vorbei, nur weil ein Befreiungsschlag gelungen ist. „Wenn ich sagen würde, dass wir da raus sind, macht mich der Trainer zwei Köpfe kürzer“, erklärte der Angreifer.
Debütant mit Traumstart
Die Saison ist noch lang und gerade im Tabellenkeller kann sich noch einiges tun. Zumal unten jeder jeden schlagen kann. Kürzlich erst verlor Union Berlin deutlich gegen St. Pauli, jetzt schlug man Hoffenheim klar. Aber: Aus den letzten vier Ligaspielen holten die Berliner sieben Punkte – eine mehr als beachtliche Bilanz.
Sehen lassen konnte sich zudem der Einstand von Neuzugang Marin Ljubicic. Der 22-Jährige kam aus Linz nach Köpenick und wurde in der 59. Minute für Tim Skarke eingewechselt. In der halben Stunde, die er auf dem Feld stand, gelangen ihm ein Treffer und ein Assist. Ein Start nach Maß, der auch Team und Fans Auftrieb geben sollte.