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Union Berlin: Talent schmort auf der Bank – Gegner schaut genau hin

Union Berlin hat sich in der Bundesliga festgesetzt. Doch eine Sache ist bislang nicht gelungen – ein Talent aus dem Nachwuchs nach ganz oben zu bringen.

© IMAGO/Matthias Koch

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Zu Beginn der 2000er spielte Union Berlin noch in der Oberliga. Seitdem hat der Verein eine lange Reise hinter sich, die im vergangenen Jahr mit der Champions-League-Teilnahme ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat.

Union Berlin hat seit dem Aufstieg in die Bundesliga im Sommer 2019 eine beeindruckende Geschichte hingelegt. Dem Klassenerhalt im ersten Jahr folgten die Qualifikationen für die Conference League, die Europa League und letztendlich sogar die Champions League. Im fünften Jahr gelang dann nach einer schwierigen Saison in letzter Sekunde der Klassenerhalt.

Doch während dieser Erfolgsgeschichte ist dem Verein aus Köpenick eine Sache nie gelungen. Das Heranführen oder gar Einbinden eigener Talente. Auch deshalb sind aktuell alle Augen auf Aljoscha Kemlein gerichtet – allerdings auch beim kommenden Bundesliga-Gegner. Dem FC St. Pauli.

Union Berlin: Alle Augen auf Aljoscha Kemlein

Aljoscha Kemlein ist ein Spieler mit viel Übersicht. Am liebsten agiert der Rechtsfuß aus einer tiefen Position im zentralen Mittelfeld, wenn er das Spielfeld vor sich hat. Doch bei Union Berlin schaut der gebürtige Hauptstädter meist von der Seitenlinie auf das Geschehen auf dem Platz. Seit 2022 stand er nur ganze fünfmal für die Eisernen auf dem Platz, insgesamt gerade einmal 109 Minuten.

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Unions Fans schauen längst genau hin, hoffen bei ihm auf den Durchbruch. Darauf, dass es einer aus der Jugendabteilung der Eisernen mal wieder in den Profi-Bereich schafft. Doch weder unter Urs Fischer, noch unter Nenad Bjelica kam er auf Spielzeit. Entsprechend wurde er in der vergangenen Winterpause zum FC St. Pauli verliehen, stand dort jedes Spiel auf dem Platz und verhalf den Hamburgern so zu Aufstieg.

St. Pauli hätte Kemlein gerne zurück

Bei St. Pauli macht man übrigens kein Geheimnis daraus, dass man gerne auch in diesem Jahr noch mit Aljoscha Kemlein zusammengearbeitet hätte. Pauli-Coach Alexander Blessin sagte dem „Kicker“ unmissverständlich: „Aljoscha ist auf jeden Fall ein interessanter Spieler.“ Doch er wisse auch, dass Unions Präsident Dirk Zingler dem Thema eigentlich einen Riegel vorgeschoben habe.


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Ob der Riegel nach dem für Kemlein mauen Saisonstart – in Mainz saß er 90 Minuten auf der Bank, im Pokal kam er in der Nachspielzeit – aber noch hält, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Spätestens am Freitag (30. August) dürfte Klarheit herrschen. Um 20 Uhr schließt das Transferfenster, eine halbe Stunde später gastiert St. Pauli in der Alten Försterei. Und viele Augen dürften dann auf Aljoscha Kemlein gerichtet sein.