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Union Berlin: Steffen Baumgart spricht Klartext – „Nichts mit Köpenick zu tun“

Es ist soweit. Steffen Baumgart hat den ersten öffentlichen Auftritt als Trainer von Union Berlin hingelegt. Und direkt Klartext gesprochen.

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Einige Fußballromantiker werden sich den 2. Januar 2025 sicher dick im Kalender angestrichen haben. Schließlich ist es der Tag, an dem Steffen Baumgart nach mehr als 20 Jahren zu Union Berlin zurückkehrt.

Zwei Jahre schnürte der gebürtige Rostocker die Fußballschuhe für die Eisernen, lief auch als Kapitän auf und erzielte in 68 Spielen 22 Tore. Anschließend blieb er Union Berlin als Mitglied erhalten – und kehrte nun als Trainer zurück. Nun hat er sich erstmals als Trainer der Eisernen der Öffentlichkeit gestellt.

Union Berlin: Baumgart als Trainer vorgestellt

Zusammen mit Pressesprecher Christian Arbeit und Geschäftsführer Sport Horst Heldt stellte sich Steffen Baumgart am Donnerstag (2. Januar) der Presse. Zuvor erklärte Heldt aber, wie es zur Blitzeinigung mit Baumgart gekommen war. Nach einem Telefonat und zwei Treffen sei „eigentlich alles klar“ gewesen, sagte der 55-Jährige. Und auch Baumgart machte keinen Hehl daraus, dass er nicht lange überlegen musste, als das Angebot seines Ex-Klubs eintrudelte.

Dann ging es auch schon ans Eingemachte – nämlich um die aktuelle sportliche Situation der Eisernen nach acht sieglosen Spielen in der Bundesliga und den Kader, der nun mit dem neuen Trainer die Wende schaffen soll. Und die traut Baumgart der Mannschaft trotz kritischer Stimmen von Experten durchaus zu. Baumgarts erster Klartext als Union-Coach: „Ich finde den Kader aus meiner Sicht sehr gut aufgestellt.“ Die Mannschaft bringe alles mit, was man brauche, um intensiven Fußball zu spielen.

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Er wolle mit dem Kader arbeiten, der da ist, oder zumindest erst einmal Gespräche mit dem einen oder anderen Profi führen, bevor er Entscheidungen treffe. Er finde es „immer schwierig“, wenn man als Trainer neu komme und dann erstmal nur darüber geredet werde, wer denn nun kommen oder gehen müsse.

Baumgart: Verhältnis wird positiv bleiben

Steffen Baumgart, der seit vielen Jahren Mitglied bei Union Berlin ist, sieht übrigens kein Risiko dabei, nun bei einem Verein zu arbeiten, mit dem er und seine Familie auch persönlich verbunden sind. Er wisse, dass Engagements in seinem Job auch schnell vorbei sein können, erklärte der neue Trainer von Union Berlin, aber er verspüre eher eine große Vorfreude. Er wolle die Eisernen nun „ans Laufen bringen“.


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Am Ende hätte aber nicht nur die persönliche Verbindung nach Köpenick den Ausschlag für Union gegeben, verrät Baumgart, der auch mit anderen Vereinen gesprochen hatte. Union Berlin sei längst ein „gestandener Verein in der Bundesliga“, der in den vergangenen Jahren auch international gespielt hatte. Ein Underdog sei die Mannschaft nicht mehr, zudem gäbe es große Pläne für die Zukunft. Der Verein passe daher sehr gut auch zu seinen persönlichen Zielen als Trainer und das habe „nichts mit Köpenick zu tun“.

Spielerisch will Baumgart auch weiterhin seiner Spielidee treu bleiben. Er sei bekannt dafür, „dass es ums Toreschießen geht“. Er wolle auf der stabilen Defensive der Eisernen aufbauen, aber verstärkt, den Weg nach vorne finden, um sich Torchancen zu erarbeiten. „Dafür stehe ich“, sagte Baumgart. Wie das ganze Aussehen wird, werden die Fans von Union Berlin spätestens am Samstag, 11. Januar, sehen. Dann müssen die Eisernen beim 1. FC Heidenheim ran.