Union Berlin hat eine steile Karriere hingelegt. Der Klub verbrachte viel Zeit in den Ligen zwei und drei – bis 2019 der sensationelle Aufstieg in die Bundesliga gelang. Dort avancierten die Köpenicker zum Favoritenschreck, bis sie selbst ziemlich weit oben standen. Als Champions-League-Teilnehmer folgte dann fast der Abstieg.
Bei den Berlinern stehen seit Anbeginn die Fans im Mittelpunkt. Sie halfen beim Ausbau des Stadions an der Alte Försterei mit und kauften zuletzt auch Aktion-Anteile, um den Verein finanziell zu unterstützen. Doch nun trauern die Fans um einen beliebten Treffpunkt.
Union Berlin: Fans sind entsetzt
Grund hierfür ist das Aus für die „Union Tanke“, einer Kult-Kneipe unweit des Bahnhofs Köpenick. Für viele Fans ist sie der perfekte Ort gewesen, um vor den Heimspielen ein Bier zu trinken und zu fachsimpeln. Denn von hier aus ist man zu Fuß ratzfatz am Stadion. Doch jetzt ist alles aus! Ende 2024 wurde hier das letzte Bier gezapft. Denn für den Standort gibt es große Pläne.
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Auf dem Grundstück an der Ecke Alte Kaulsdorfer Straße / Am Bahndamm sollen jetzt nämlich Wohnungen entstehen. Die Degewo plant dort 96 öffentlich geförderte und barrierefreie Wohnungen zwischen 30 und 65 Quadratmetern. Wohnraum, der in vielen Teilen Berlins dringend gebraucht wird. Dennoch sind viele Union-Fans, dass der beliebte Treffpunkt weichen musste.
Eine Lücke in der Fan-Seele
Auf Facebook erklärte ein Nutzer seine Gefühlslage mit drastischen Worten: „Es kotzt einen nur noch an. Pro Union Tanke!“ Rund um den anstehenden Abriss des Fan-Treffs von Union Berlin entspann sich eine Debatte um Verdrängung. Von solchen sozialen Nischen gibt es in der Hauptstadt immer weniger. Doch die Degewo gab in einer Mitteilung gute Gründe für das Projekt an.
So habe der Eigentümer und Betreiber der Union Tanke das Grundstück bereits 2019 zum Verkauf angeboten. Außerdem habe man das Gelände mit einem bereits im Besitz des Unternehmens befindlichen Stück Land verbinden können, um das Großprojekt umzusetzen.